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Aus des Hauses Chronik

Der Name "Schweizerwirt" besteht erst seit dem Jahre 1805 durch den Besitzer Johann Dandl.

Urkundlich im Urbar 516 aus dem Jahre 1601 trug das Haus die Bezeichnung "Zur Taferne auf der Wim außer der Brücke im Burgfried" oder auch "Die Fuxtafern" und gehörte zur Grundherrschaft des Klosters St. Zeno in Reichenhall.

Laut Eintragung des Landrichters in der Hofkammer Lofer im Jahre 1621 war das Haus schon damals als die "URALTE TAFERNE" bekannt.

Lofer

war (als Schnittpunkt wichtiger Verkehrslinien) Umschlag- und Handelsplatz, verbunden mit der Einrichtung von Tafernen. Diese waren ausgestattet mit Ross- und Viehställen, Wagenremisen und Herbergen.

Die Fuxtafern

in der Loferer Chronik bis 1546 zurückverfolgt und 1805 bereits "Schweizerwirt genannt" - war eine davon. Besonders für die Viehhändler aus allen drei Richtungen (Salzburg, Tirol, Zell/See) war die Gastwirtschaft ein wichtiger Zwischenstopp. Der Wirt leistete Vorspanndienste, wenn Ein- und Zweispänner nicht über die Pässe kamen sowie Botendienste.

Der Schweizerwirt

Josef Dandl ließ bereits 1892 am Mühlbach das erste öffentlich zugängliche Schwimmbad erbauen, eine Sensation für die damalige Zeit. Bereits vor 1900 übernachteten hier Sommergäste, später etwa auch die Schauspielerin Hilde Kral. 1945 zogen amerikanische Besatzungssoldaten für einige Monate im Haus ein - die Familie konnte nur über die "Rehm" in ihren Wohnbereich gelangen.

Hohe Kriegslast

1.338 Militärpersonen waren beim "Schweizerwirt" bei den Truppendurchmärschen (als Folge der Franzosenkriege) von Juli 1805 bis Dezember 1806 untergebracht, 565 Pferde hier untergestellt. Den Schaden durch die Einquartierung bezifferte er in einem Ansuchen auf staatliche Entschädigung mit rund 2.500 Gulden und den durch Plünderungen auf über 4.900 Gulden (ein beamteter Pensionist erhielt damals im Monat 5 Gulden). Grund der hohen Forderung: die Soldaten hatten beim Wirt 600 kg Rindfleisch beschlagnahmt, 3 Kälber, 2 Schweine und eine Ziege aus dem Stall geholt und geschlachtet. Sie hatten ihm 2.000 Liter Bier, 1.200 Liter Südtiroler Rotwein sowie 250 Liter Schnaps ausgetrunken, 5.000 kg Hafer zur Pferdefütterung entwendet und 20 Klafter Holz für ihre Wachfeuer entnommen.

(Quelle:  Kniepass-Schriften)

1902 - Das Automobilrennen Paris-Wien

Dieses Rennen führte auch beim "Schweizerwirt" vorbei (rechts der damalige Anbau). Tanken konnte man - schon seit 1900 - bei der Firma Stainer. Ein- bis zweimal die Woche kam ein Auto vorbei. Benzin wurde dann umständlich aus dem Keller geholt.

Fronleichnams-Prozessionen

Die Fronleichnams-Prozessionen machen heute noch jedes Jahr vor dem Hotel halt. In den 1950er-Jahren wurde genau festgelegt, welche Wirte für die Labung der Vereine zu sorgen hatten. Das Bier für die Musik gab es beim "Schweizerwirt" oder beim Metzgerwirt. Für die "Frau-Träger" waren zwei Paar frische Würstl vorgesehen, der Böllerschütze am Kreuzbergl bekam einen Schweinsbraten.

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